Kartoffelpuffer Rezept
Reibekuchen, auch bekannt als Kartoffelpuffer, sind eine beliebte Beilage oder Hauptgericht in verschiedenen Teilen Deutschlands. Sie werden aus geriebenen Kartoffeln, Eiern und einer Prise Salz gemacht und dann in Öl gebraten.
Martin
91 Rezepte
Vorbereitungszeit
30 min
Kochzeit
10 min
Schwierigkeit
easy
Bewertung
5.0 / 5
Das brauchst du
| 1 kg | Kartoffel |
| 2 | Zwiebeln |
| 2 Stk | Eier |
| 5 EL | Mehl |
| n.b. | Salz |
| n.b. | Pfeffer |
| n.b. | Muskat |
| Öl |
Zubereitung
-
1
Die Kartoffeln und Zwiebeln schälen und mit einer Reibe grob reiben.
-
2
Die geriebenen Kartoffeln in ein Küchentuch geben und gut auswringen, um so viel Flüssigkeit wie möglich zu entfernen.
-
3
Die ausgewrungenen Kartoffeln und Zwiebeln in eine große Schüssel geben. Eier, Mehl, Salz und Pfeffer hinzufügen und gut vermischen. Falls der Teig zu flüssig ist, etwas mehr Mehl hinzufügen. Optional eine Prise Muskat für zusätzliches Aroma einrühren.
-
4
Eine ausreichende Menge Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen. Das Öl ist heiß genug, wenn ein kleines Stückchen Teig sofort anfängt zu braten und an die Oberfläche steigt.
-
5
Mit einem Löffel kleine Portionen des Teigs in die heiße Pfanne geben und flach drücken. Je nach Größe 3-4 Minuten pro Seite goldbraun braten.
-
6
Die fertigen Reibekuchen auf Küchenpapier legen, damit überschüssiges Öl aufgesogen wird.
-
7
Tipp: Die Reibekuchen sofort servieren, am besten heiß und eventuell mit Apfelmus, saurer Sahne oder Lachs.
Was macht Kartoffelpuffer so besonders und warum sind sie in ganz Deutschland beliebt?
Kartoffelpuffer gehören zu den herzhaften Klassikern der deutschen Küche und wecken bei vielen Kindheitserinnerungen. Ob als Reibekuchen im Rheinland, als Kartoffelpuffer in Bayern oder als Baggers in Franken - dieses beliebte Gericht gibt es in unzähligen regionalen Varianten und es wird heiß geliebt wie kaum ein anderes. Die Basis ist immer ähnlich: Kartoffeln, Eier, Zwiebeln und eine Prise Salz, alles miteinander vermischt und goldgelb in viel Öl gebraten. Das Ergebnis sind außen knusprige, innen zart-weiche Reibekuchen, die je nach Geschmack entweder als Beilage, Hauptgericht oder sogar als süßer Snack serviert werden.
Beim klassischen Kartoffelpuffer vereinen sich wenige, einfache Zutaten zu einem Gericht, das sowohl pur als auch mit unterschiedlichen Toppings von Apfelmus bis Sauerrahm überzeugt. Kein Wunder also, dass Kartoffelpuffer regelmäßig den Weg auf deutsche Esstische finden. Egal ob für das schnelle Abendessen, als Snack auf dem Weihnachtsmarkt oder als beliebte Komponente beim Sonntagsbrunch - kaum ein Gericht ist so vielseitig wie authentisches Kartoffelpuffer.
Welche Kartoffeln und Zutaten eignen sich am besten für Kartoffelpuffer?
Wer ein perfektes Kartoffelpuffer zubereiten möchte, fängt bereits bei der Auswahl der Kartoffelsorte an. Am besten eignen sich mehlig kochende Kartoffeln, da sie beim Reiben eine stärkehaltige, leicht klebrige Masse ergeben, die wunderbar zusammenhält. 1 Kilo frische Kartoffeln reichen meist für 4 Personen, abhängig vom Hunger, versteht sich. Die Zwiebeln sorgen für eine angenehme Würze – hier darf ruhig zu 2 mittelgroßen Exemplaren gegriffen werden.
Eier, meistens reichen 2 Stück, geben zusätzlich Bindung. Mehl, etwa 5 Esslöffel, hilft, die Kartoffelmasse zu bändigen und gibt der Mischung die nötige Festigkeit. Salz kommt sowieso rein und eine gute Prise frisch gemahlener Pfeffer schadet dem Grundgeschmack nie. Wer es traditionell mag, reibt noch eine Prise Muskatnuss unter - das ist optional, hebt den Geschmack aber angenehm an. Für das Knuspererlebnis sorgt das Braten in einem neutralen Pflanzenöl – Sonnenblumenöl oder Rapsöl eignen sich besonders gut, da sie hohen Temperaturen standhalten und geschmacklich dezent bleiben.
Wie gelingt die perfekte Zubereitung von Kartoffelpuffer zuhause?
Für ein klassisches Kartoffelpuffer, wie es die Großmutter gemacht hätte, ist die richtige Vorbereitung entscheidend. Die Kartoffeln und Zwiebeln werden geschält und anschließend grob mit einer Reibe gerieben. Dabei macht es einen Unterschied, ob die Reibe gröbere oder feinere Löcher hat - feiner geriebene Kartoffeln ergeben saftigere, aber weniger knusprige Puffer. Für das beliebte knusprige Ergebnis empfiehlt sich die grobe Seite der Reibe.
Das wohl wichtigste Detail bei der Zubereitung von Kartoffelpuffer: Die geriebenen Kartoffeln müssen ausgedrückt werden. Hierzu die Kartoffelmasse mit den Zwiebeln in ein sauberes Küchentuch geben und kräftig ausdrücken, damit so viel Flüssigkeit wie möglich herausgepresst wird. Nur so kann das Kartoffelpuffer am Ende rundum goldbraun und kross werden. Anschließend geht es weiter: Die ausgewrungene Kartoffel-Zwiebel-Mischung kommt in eine große Schüssel, dazu die Eier, das Mehl und Gewürze. Alles wird mit viel Gefühl und einem großen Löffel oder den Händen vermengt. Wer bemerkt, dass der Teig noch zu nass ist, rührt einfach noch einen Esslöffel Mehl unter.
Nun kommt der wichtigste Teil beim authentischen Kartoffelpuffer: Braten. In einer großen Pfanne ausreichend Öl erhitzen - ideal ist eine Temperatur, bei der ein kleiner Klecks Teig sofort brutzelt und an die Oberfläche steigt. Die Kartoffelmasse wird portionsweise in die Pfanne gegeben. Die typische Form bekommt das Kartoffelpuffer, indem die Portionen mit einem Löffel leicht flach gedrückt werden. Nach 3-4 Minuten pro Seite sollte der Reibekuchen goldbraun und rundherum knusprig sein. Nicht zu schnell wenden - so bleibt das Puffer stabil und zerfällt nicht. Nach dem Braten am besten auf einem Küchentuch abtropfen lassen, damit überschüssiges Fett entfernt wird.
Ofen-Fans können eine alternative Zubereitung wählen: Die Kartoffelmasse auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, etwas mit Öl einpinseln und bei etwa 200 Grad Ober-Unterhitze knusprig backen. Auch so gelingt ein recht gesundes, fettärmeres Kartoffelpuffer – ganz ohne Spritzschutz.
Warum werden Kartoffelpuffer manchmal nicht knusprig oder zerfallen?
Wer sich fragt, warum das perfekte Kartoffelpuffer gelegentlich an der Konsistenz scheitert, findet meist die Ursache bereits im Rohteig. Wird nicht genug Kartoffelwasser entfernt, wird der Teig zu flüssig und die Puffer zerfallen beim Braten oder werden matschig. Eine effektive Lösung ist das kräftige Auswringen der geriebenen Kartoffeln im Küchentuch - hiermit lässt sich schnell verhindern, dass das Kartoffelpuffer die Bindung verliert.
Ein anderer häufiger Fehler: Zu wenig oder zu viel Mehl. Mehl stabilisiert die Masse, aber zu viel davon nimmt dem Gericht seine Leichtigkeit. Wenn Zweifel aufkommen, lässt sich die Teigkonsistenz vor dem Braten an einem kleinen Probestück testen und ggf. noch etwas Mehl nachgeben.
Auch die Brattemperatur spielt beim perfekten Kartoffelpuffer eine Rolle. Ist das Öl nicht heiß genug, saugt das Puffer viel Fett auf, bleibt blass und weich. Zu heißes Öl wiederum verbrennt die Außenseite, während das Innere noch roh ist. Die ideale Temperatur erkennt man daran, dass die Kartoffelpuffer beim Hineingeben sogleich anfangen zu brutzeln, jedoch keine garstigen Spritzer verursachen. Pflanzenöl hat sich bewährt, Ghee oder Butterschmalz liefern einen besonders aromatischen Geschmack und eine noch krossere Kruste.
Zu guter Letzt: Die Kartoffelsorte nicht vergessen. Festkochende Kartoffeln lassen ein Kartoffelpuffer weniger gut binden und werden oft zu weich. Wer auf mehligkochende oder zumindest vorwiegend festkochende Sorten setzt, ist auf der sicheren Seite.
Kann man Kartoffelpuffer vorbereiten oder aufbewahren?
Ein frisches, klassisches Kartoffelpuffer schmeckt am allerbesten direkt aus der Pfanne – der Knuspereffekt ist einfach unschlagbar. Doch manchmal soll das Gericht vorbereitet werden, zum Beispiel für eine Party, einen Kindergeburtstag oder als Teil eines Buffets. In diesem Fall lässt sich die Kartoffelmasse vorbereiten, sollte jedoch nicht zu lange stehen, da die Kartoffeln schnell oxidieren und Farbe verlieren. Wer dennoch auf Vorrat arbeiten möchte, mischt sofort nach dem Reiben der Kartoffeln ein bis zwei Esslöffel Zitronensaft unter – das hält die Masse hell.
Bereits gebratene Kartoffelpuffer kann man problemlos im Kühlschrank lagern. Luftdicht verschlossen, bleiben sie ein bis zwei Tage frisch. Kurz vor dem Servieren lassen sie sich im Backofen bei etwa 180 Grad aufbacken, sodass sie ihren Knuspereffekt zurückerhalten. In der Mikrowelle werden sie dagegen weich – lieber also auf den Backofen setzen!
Ganz Mutige frieren fertig gebratene Kartoffelpuffer einfach ein. Zum Auftauen die Puffer ein paar Minuten antauen lassen und dann im Backofen oder in der Pfanne knusprig aufwärmen. Dabei darauf achten, dass sie sich nicht überlappen, sonst bleibt die Unterseite weich.
Welche Beilagen passen zu Kartoffelpuffer und wie lassen sich Varianten zaubern?
Ein Rezept für klassisches Kartoffelpuffer ist nie wirklich vollständig ohne einen Blick auf die passenden Beilagen und Toppings. In einigen Regionen, besonders im Rheinland, werden Reibekuchen traditionell mit Apfelmus serviert – die Mischung aus süß und herzhaft ist unerwartet harmonisch und für viele fast unschlagbar. Wer es lieber herzhaft mag, serviert das Kartoffelpuffer mit Sauerrahm, Kräuterquark oder frischem Lachs. Besonders edel wird es mit Räucherlachs und einem Klecks Meerrettichcreme.
Ein bunter, frischer Salat lässt sich aus Gurken, Radieschen und Schnittlauch als knackige Beilage vorbereiten. Auch Sauerkraut oder Rahmgemüse harmonieren perfekt mit dem rustikalen Geschmack des Kartoffelpuffers. In Franken ist es üblich, die Baggers mit deftigen Braten und Bratensaucen zu kombinieren – eine spannende Variante für kalte Winterabende.
Für die süße Fraktion empfehlen sich Puderzucker, Zimt und Zucker oder Apfelmus – übrigens besonders beliebt bei Kindern. Auch Pflaumenmus oder Vanillesoße passen wunderbar zum Kartoffelpuffer.
Welche kleinen Tricks oder Varianten gibt es für Kartoffelpuffer?
Neben dem klassischen Rezept für das perfekte Kartoffelpuffer gibt es viele Spielarten und raffinierte Varianten. Wer es etwas würziger mag, mischt fein gehackte Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch unter die Kartoffelmasse. Für eine herbstliche Note sorgt ein Löffel frisch geriebener Muskatnuss. Sogar geriebene Möhren, Pastinaken oder Zucchini können unter den Teig gemischt werden und sorgen für kunterbunte, abwechslungsreiche Reibekuchen.
Eine besonders knusprige Kruste gelingt mit ein paar Löffeln Paniermehl in der Masse. Oder wie wäre es mit etwas Käse? Geriebener Emmentaler oder Gouda untergemengt liefert das nächste Geschmackserlebnis und macht das Kartoffelpuffer unnachahmlich deftig.
Wer glutenfrei leben möchte, ersetzt das Mehl einfach durch glutenfreies Kartoffelmehl oder feines Reismehl - so gelingt ein ebenso schmackhaftes authentisches Kartoffelpuffer zu Hause.
Wer das klassische Rezept ausbauen möchte, experimentiert mit Gewürzen wie Kümmel, Majoran oder Kreuzkümmel. Besonders in Süddeutschland landen hier und da Speckwürfel in der Masse, wodurch die Puffer noch herzhafter werden.
Noch ein Geheimtipp für das perfekte Kartoffelpuffer? Den Backofen auf etwa 80 Grad vorheizen und fertige Puffer dort zwischenlagern. So lassen sie sich entspannt nacheinander braten und gemeinsam servieren, ohne dass jemand auf kalte Reibekuchen blicken muss.
Zum Abschluss lässt sich eines sagen: Die Zubereitung von Kartoffelpuffer ist kein Hexenwerk und lebt von ein wenig Geduld, der Auswahl guter Zutaten und der Lust am Ausprobieren. Ob klassisch oder kreativ abgewandelt, als süße oder herzhafte Variante, Kartoffelpuffer sind immer ein kulinarisches Highlight, das in keinem Familienkochbuch fehlen sollte. Wer einmal das authentische Kartoffelpuffer zu Hause selbst gemacht hat, wird es garantiert immer wieder zubereiten wollen. Guten Appetit!
Kommentare (0)
Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreibe uns doch gerne, wie du das Rezept fandest. Wir freuen uns. Martin wird sich freuen.
Nährwerte
Pro Portion