Marillenknödel Rezept

Marillenknödel

Marillenknödel sind eine beliebte österreichische Spezialität und bestehen aus Teigknödeln, die mit Marillen (Aprikosen) gefüllt und dann gekocht werden. In der Regel werden sie mit Zucker und zerlassener Butter oder Bröseln serviert.

Martin

Martin

91 Rezepte

Vorbereitungszeit

30 min

Kochzeit

30 min

Schwierigkeit

easy

Bewertung

5.0 / 5

Das brauchst du

Zutaten (für 4 Personen)
500 g Quark
1 Ei
200 g Butter
200 g Mehl
50 g Grieß
10 Marillen
10 Zuckerwürfel
100 g Semmelbrösel
2 EL Zucker
n.b. Zimt
n.b. Salz

Zubereitung

  1. 1

    Teig zubereiten: Quark, Ei, 100 g weiche Butter, Mehl, Grieß und eine Prise Salz in einer großen Schüssel gut vermengen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Den Teig etwa 30 Minuten ruhen lassen.

  2. 2

    Marillen vorbereiten: Die Marillen waschen, entsteinen und nach Belieben einen Zuckerwürfel in jede Marille stecken.

  3. 3

    Knödel formen: Den Teig in 8-12 Portionen teilen. Jede Portion flach drücken und eine Marille in die Mitte setzen. Den Teig um die Marille herum verschließen und zu einem Knödel formen.

  4. 4

    Wasser aufkochen: Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und eine Prise Salz hinzufügen.

  5. 5

    Knödel kochen: Die Knödel vorsichtig ins kochende Wasser geben und etwa 15-20 Minuten sieden lassen. Sie sind fertig, wenn sie an die Oberfläche steigen.

  6. 6

    Bröselmischung zubereiten: Während die Knödel kochen, 100 g Butter in einer Pfanne schmelzen. Semmelbrösel, Zucker und optional Zimt hinzufügen und anrösten, bis die Bröselmischung goldbraun ist.

  7. 7

    Servieren: Die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und sofort in der Bröselmischung wälzen. Die Marillenknödel auf Tellern anrichten und eventuell mit zusätzlichem Zucker bestreuen.

Was sind Marillenknödel überhaupt und warum sind sie in Österreich so beliebt?

Wer schon einmal durch Österreich gereist ist, kennt sie vermutlich: Marillenknödel stehen für einen echten Klassiker aus der Alpenrepublik und gehören in der Sommerküche zu den absoluten Favoriten. Gerade zur Marillensaison von Juni bis August kann man die fruchtig gefüllten Teigbälle in traditionellen Wirtshäusern und bei Oma zu Hause genießen. Doch egal, ob kaiserlich serviert oder im modernen Küchenstil - das authentische Marillenknödel begeistert durch seine unwiderstehliche Mischung aus lockerem Quarkteig (in Österreich meist Topfenteig genannt), süßer Fruchtfüllung und knusprigen Bröseln, die mit Butter und Zucker veredelt werden. Marillen, im Rest der Welt auch als Aprikosen bekannt, bringen mit ihrem säuerlich-süßen Aroma genau das richtige Sommerfeeling auf den Teller und machen das perfekte Marillenknödel zur Hauptspeise oder als Dessert zum Highlight jedes Menüs.

Die unkomplizierte, aber raffinierte Zubereitung sorgt dafür, dass Marillenknödel einfach immer gelingen - egal, ob sie zum ersten Mal gemacht werden, oder der Teig schon im Schlaf angesetzt wird. Wer Freude daran hat, regionale Klassiker nachzukochen und Lust auf österreichisches Alpen-Feeling verspürt, sollte also unbedingt einmal Marillenknödel selbst machen.

Welche Zutaten braucht man für ein klassisches Marillenknödel und worauf kommt es bei der Auswahl an?

Das beste Marillenknödel Rezept steht und fällt mit der Auswahl der Zutaten. Doch welche sind die wichtigsten Komponenten für den traditionellen Genuss? Die Basis bildet ein geschmeidiger Teig, der vorzugsweise aus gut abgetropftem Quark oder Topfen, Mehl, Grieß, Ei, ein wenig Zucker, etwas Salz und Butter besteht. Besonders einfach funktioniert das Rezept, wenn der Quark wirklich trocken ist, damit der Teig beim Formen später nicht klebt. Hier lohnt es sich, den Quark notfalls durch ein feines Sieb abtropfen zu lassen.

Für den fruchtigen Kern braucht es natürlich gute Marillen. Am besten eignen sich hierfür kleine bis mittelgroße, aromatische Früchte aus regionalem Anbau - sie sind süß, aber gleichzeitig noch fest genug, um das Garen im Teig heil zu überstehen. In die entsteinten Früchte darf, ganz nach Familienrezept oder Geschmack, ein Zuckerwürfel gesteckt werden. Das sorgt für eine zart karamellisierte Überraschung beim Reinbeißen.

Nicht weniger wichtig ist die knackig goldene Bröselmischung. Hierfür werden Semmelbrösel in viel Butter gemeinsam mit Zucker und nach Lust und Laune mit einer Prise Zimt angeröstet. Die Mischung gibt den fertig gegarten Marillenknödeln das typische, nussige Aroma und sorgt für die perfekte Knusprigkeit.

Wie gelingt die perfekte Zubereitung von Marillenknödel? Worauf ist bei Teig und Füllung zu achten?

Authentisches Marillenknödel zu Hause zuzubereiten, ist gar nicht schwer, wenn ein paar wesentliche Tipps beachtet werden. Zunächst wird der Teig vorbereitet: Quark, Ei, 100 Gramm weiche Butter, Mehl, Grieß und eine Prise Salz in einer großen Schüssel gründlich verkneten, bis ein glatter und geschmeidiger Teig entsteht. Damit der Teig nachher nicht klebt und sich gut formen lässt, sollte er mindestens dreißig Minuten ruhen. Diese Wartezeit macht sich im Endergebnis deutlich bemerkbar, denn so nimmt das Mehl genügend Flüssigkeit auf und sorgt für Elastizität.

Während der Teig ruht, werden die Marillen vorbehandelt. Die Früchte werden entsteint, und wer es besonders saftig mag, platziert einen Zuckerwürfel ins Fruchtinnere. Das schenkt den fertigen Marillenknödeln eine süße Überraschung und gleicht die leichte Säure der Aprikose wunderbar aus.

Jetzt geht's ans Formen des perfekten Marillenknödel. Jede Portion Teig wird flachgedrückt, jeweils eine gefüllte Marille daraufgesetzt, der Teig dann rundum verschlossen und zu einer glatten Kugel geformt. Die Knödel kommen ins siedende, aber nicht wild kochende Salzwasser. Wichtig: Das Wasser sollte wirklich nur sieden, da die Knödel sonst aufplatzen könnten. Nach etwa 15 bis 20 Minuten steigen die fertigen Marillenknödel an die Oberfläche - dann sind sie genau richtig und können mit einer Schaumkelle herausgehoben werden.

Warum werden Marillenknödel manchmal nicht so, wie sie sollen? Typische Fehler und wie sie vermieden werden

Auch bei klassischen Rezepten wie Marillenknödel können kleine Pannen passieren - doch die meisten Fehler lassen sich mit einfachen Kniffen verhindern.

Ein häufiger Stolperstein: Der Teig ist zu weich und lässt sich nicht gut formen. In solchen Fällen hat der Quark zu viel Flüssigkeit, was den Teig klebrig macht. Abhilfe schafft ein längeres Abtropfenlassen des Quarks oder etwas mehr Grieß und Mehl im Teig. Es hilft auch, die Hände leicht zu bemehlen, bevor die Knödel geformt werden.

Manchmal kochen Marillenknödel auf und platzen im Wasser. Ursächlich ist meist zu viel Hitze oder ein zu dünn ausgerollter Teig. Das Wasser sollte niemals sprudelnd kochen, sondern nur simmern. Die Knödel lieber etwas dicker umhüllen - so bleibt die Füllung schön saftig, ohne dass der Teig zerreißt.

Ebenfalls ein Thema: Zu feste, gummiartige Knödel. Oft wurde hier zu viel Mehl verwendet oder der Teig nicht ausreichend ruhen gelassen. Weicher Topfenteig und eine Pause zum Quellen sind das Geheimnis luftiger Marillenknödel.

Und der perfekte Bröselmantel? Wenn die Brösel nur lappig oder zu fettig werden, war entweder die Pfanne zu heiß oder zu wenig Butter im Spiel. Die goldbraune Kruste erreicht man, indem ausreichend Butter langsam erwärmt wird, bevor die Semmelbrösel unter ständigem Rühren goldgelb geröstet werden. Zuckern nicht vergessen; für Liebhaber verfeinert auch eine Prise Zimt die Mischung.

Kann man Marillenknödel vorbereiten oder aufbewahren? Wie bleibt das Gericht frisch?

Viele fragen sich, ob sich Marillenknödel als Dessert für Gäste vorbereiten lassen - hier gibt es gute Nachrichten. Tatsächlich eignet sich Marillenknödel perfekt zum Vorbereiten am Vortag, wenn einige Dinge beachtet werden. Der Teig kann schon im Voraus angesetzt und über Nacht, gut abgedeckt im Kühlschrank, aufbewahrt werden. Auch das Formen der Knödel ist am Tag zuvor möglich, sofern sie leicht bemehlt werden, damit sie nicht zusammenkleben. Bis zum Kochen lagert man die fertigen Knödel idealerweise kühl und gut bedeckt.

Wer Marillenknödel komplett vorgekocht hat, kann sie am nächsten Tag ganz sanft in heißem Wasser oder über einem Dampfbad wieder erwärmen. Auch im Backofen gelingt das Aufwärmen, wenn sie mit etwas Butter bestrichen werden - so bleiben sie saftig und nehmen das Aroma der Brösel erneut gut auf.

Eingefroren werden sollten ungekochte Knödel nur mit Vorsicht, denn durch den hohen Wasseranteil im Quarkteig entstehen beim Auftauen leicht Risse. Gekochte Knödel lassen sich etwas besser einfrieren und können nach dem Auftauen kurz in der Pfanne oder im Ofen noch einmal in Butter und Bröseln geschwenkt werden.

Reste halten sich im Kühlschrank etwa 2 bis 3 Tage. Sie schmecken sowohl warm als auch kalt noch wunderbar. Wer ein schnelles, süßes Frühstück oder Dessert sucht, kann die halbierten Marillenknödel einfach in Butter anbraten und mit extra Zucker und Zimt bestäuben.

Welche Beilagen passen am besten zu Marillenknödel? Wie werden sie optimal serviert?

Ein perfektes Marillenknödel steht auch ohne viel Schnickschnack für sich – klassisch werden sie mit einer ordentlichen Portion in Butter gerösteten Bröseln und zusätzlichem Zucker bestreut serviert. Besonders beliebt ist es, die noch warmen Knödel mit zerlassener Butter zu übergießen, was das Gericht noch saftiger und vollmundiger macht.

Als Beilage eignen sich einfache Sachen, die den Geschmack nicht überlagern: Eine leichte, säuerliche Vanillesauce passt hervorragend und bringt einen angenehmen Kontrast zur Süße der Marillen. Wer es fruchtig mag, serviert die Knödel mit frischen Marillen- oder Pfirsichspalten oder einem Kompott. In Österreich genießt man klassisches Marillenknödel aber am liebsten ganz pur, damit die Hauptzutat im Mittelpunkt bleibt.

Für den besonderen Frischekick und ein bisschen Raffinesse sorgen frisch gehackte Minze oder Zitronenabrieb über den Knödeln - das bringt Aroma, ohne zu dominieren. Wer es klassisch mag, gibt einfach noch etwas Zimt über den bestreuten Zucker.

Welche kleinen Tricks oder Varianten gibt es für Marillenknödel? Und wie gelingt der klassische Genuss?

Marillenknödel sind so vielseitig, dass in österreichischen Küchen unterschiedlichste Varianten zubereitet werden. Der bekannteste Unterschied liegt im Teig - statt Quark- oder Topfenteig kommt in manchen Regionen Kartoffelteig oder Brandteig zum Einsatz. Kartoffelteig macht die Knödel besonders weich und kompakt, während ein Brandteig besonders locker-leicht ausfällt.

Für das klassische Marillenknödel empfiehlt sich der feine Quarkteig, da er schnell zuzubereiten ist und die frische Säure der Marillen am besten unterstützt. Der Teig lässt sich auch mit einem Hauch Vanille, einem Spritzer Zitronensaft oder Zitronenschale individuell aromatisieren.

Ein wunderbarer Tipp für das perfekte Marillenknödel daheim: Die Bröselmischung lässt sich zusätzlich mit gehackten Nüssen wie Haselnüssen oder Mandeln verfeinern. Das bringt eine extra nussige Note und macht die Kruste noch aromatischer.

Wer das Dessert vegan oder glutenfrei genießen möchte, kann auf pflanzliche Butter zurückgreifen und herkömmliches Mehl durch glutenfreie Mischungen ersetzen. Für Laktoseintolerante eignet sich laktosefreier Quark ebenso wunderbar.

Ein Tipp aus Omas Küche: Marillenknödel nicht zu klein formen - größere Knödel bleiben beim Kochen saftiger und die Frucht bleibt im Inneren schön zart. Und ganz wichtig: Die Marillen sollten reif, aber noch knackig sein, sonst verliert das Marillenknödel beim Garen seine Form.

Last but not least: Der Zuckerwürfel in der Mitte ist ein "Geheimtipp" vieler österreichischer Omas und macht Marillenknödel erst richtig unvergesslich.

Wer auf authentisches Marillenknödel setzen will, merkt: Die Liebe zum Detail macht den Genuss aus. Und das Schöne - mit ein bisschen Übung werden die Knödel tatsächlich jedes Mal noch ein bisschen besser.

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Nährwerte

Pro Portion

Kalorien 485
Eiweiß 42g
Kohlenhydrate 8g
Fett 32g
Ballaststoffe 2g
Zucker 4g