Pflaumenkuchen Rezept

Pflaumenkuchen

Pflaumenkuchen, oft auch unter dem Namen "Zwetschgendatschi" bekannt, ist eine traditionelle deutsche Delikatesse, besonders beliebt in den Spätsommer- und Herbstmonaten, wenn die Pflaumen Saison haben. Der saftige Teig, die süß-säuerlichen Pflaumen und die knusprigen Streusel kombinieren sich zu einem unwiderstehlichen Geschmackserlebnis.

Martin

Martin

91 Rezepte

Vorbereitungszeit

30 min

Kochzeit

40 min

Schwierigkeit

easy

Bewertung

5.0 / 5

Das brauchst du

Zutaten (für 4 Personen)
500 g Pflaumen
400 g Mehl
200 g Butter
175 g Zucker
1 Ei
1 TL Backpulver
1 TL Zimt

Zubereitung

  1. 1

    Teig: In einer Schüssel 250g Mehl, 50g Zucker, 125g Butter, Ei, Salz und Backpulver zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig für etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

  2. 2

    Während der Teig ruht, die Pflaumen waschen, entsteinen und halbieren.

  3. 3

    Für die Streusel 150g Mehl, 100g Zucker, 75g Butter und Zimt in einer weiteren Schüssel vermischen und zu Streuseln verreiben.

  4. 4

    Den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

  5. 5

    Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in eine eingefettete, runde Backform (ca. 26 cm Durchmesser) legen.

  6. 6

    Die halbierten Pflaumen mit der Schnittfläche nach oben dicht an dicht auf den Teig legen und mit 2 EL Zucker bestreuen.

  7. 7

    Die Streusel gleichmäßig über die Pflaumen verteilen.

  8. 8

    Den Kuchen im vorgeheizten Ofen ca. 40-45 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun sind und die Pflaumen weich.

  9. 9

    Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Dann aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Kaum kündigt der Kalender Spätsommer an, stapeln sich die Pflaumen auf Wochenmärkten und Obstständen. Jetzt ist genau die richtige Zeit, um einen klassischen Pflaumenkuchen zu backen. Dieser Kuchen, vielen auch als Zwetschgendatschi bekannt, ist seit Generationen ein Highlight der deutschen Kaffeetafel. Vor allem, wenn der Teig herrlich saftig wird, die Pflaumen süß-säuerlich daherkommen und obendrauf knusprige Streusel locken. Kein Wunder, dass das authentische Pflaumenkuchen zu Hause so beliebt ist. Aber warum gelingt dieser Kuchen manchmal besser, was macht ihn besonders, wie kann man Pflaumenkuchen vorbereiten oder abwandeln und welche Beilagen runden ihn ab? In diesem Artikel steckt alles, was rund um die perfekte Zubereitung von Pflaumenkuchen wichtig ist.

Welche Pflaumen und Zutaten sind für einen klassischen Pflaumenkuchen am besten geeignet?

Im Mittelpunkt eines perfekten Pflaumenkuchens stehen natürlich die Pflaumen. Doch eins ist klar - nicht jede Sorte eignet sich gleich gut. Traditionell verwendet man für authentisches Pflaumenkuchen Zwetschgen. Diese kleinen Verwandten der Pflaume lassen sich leicht entsteinen, zerfallen beim Backen nicht und sorgen für das typische süss-säuerliche Aroma. Wer keine Zwetschgen findet, kann aber auch auf normale, reife Pflaumen zurückgreifen. Hauptsache, sie sind fest und aromatisch.

Ein weiteres Geheimnis für echtes Pflaumenkuchen zu Hause ist der Teig. Hier gibt es Variationen - vom knusprigen Mürbeteig wie bei Datschi bis hin zu Hefeteig oder Quark-Öl-Teig. Dieser Blogartikel setzt auf einen klassischen Mürbeteig, für den neben 400 g Mehl, 200 g weicher Butter, 175 g Zucker, einem Ei, 1 TL Backpulver und etwas Salz verwendet werden. Die Streusel entstehen aus einem einfachen Gemisch von 150 g Mehl, 100 g Zucker, 75 g Butter und 1 TL Zimt – der Clou, um dem Kuchen eine herrlich duftende Note zu verleihen.

Die Zutaten sollte man möglichst zimmerwarm verwenden, das macht das Verarbeiten, besonders beim Mürbeteig, einfacher. Bei Butter darf es etwas weicher sein - so gelingt das Verkneten schneller und der Teig wird beim Backen zart, aber nicht zu bröselig. Kalte Butter direkt aus dem Kühlschrank ist hier weniger hilfreich, deshalb diese ruhig vorher ein wenig stehen lassen.

Wie gelingt die perfekte Zubereitung von Pflaumenkuchen?

Für das perfekte Pflaumenkuchen ist eine saubere Vorbereitung entscheidend. Zuerst geht es an den Teig. In einer Schüssel werden 250 g Mehl, 50 g Zucker, 125 g Butter, ein Ei, eine Prise Salz und 1 TL Backpulver rasch zu einem glatten Teig verknetet. Hier ist Schnelligkeit gefragt, damit der Teig nicht zu warm wird und die Butter ihre klassische Konsistenz behält. Den Teig anschließend für etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Diese Ruhezeit ist entscheidend, denn so lässt sich der Teig später besser ausrollen und bleibt beim Backen in Form.

Während der Teig kühlt, ist Zeit, die 500 g Pflaumen oder Zwetschgen gründlich zu waschen. Die Früchte lassen sich am besten längs aufschneiden und entkernen und dann in Hälften oder Viertel teilen. Kleinere Früchte belässt man ruhig halbiert. Für original Zwetschgendatschi legt man die Früchte dicht an dicht – je mehr, desto saftiger wird das Ergebnis.

Die Streusel sind einer der Höhepunkte beim Pflaumenkuchen. Dafür werden 150 g Mehl, 100 g Zucker, 75 g weiche Butter und ein Teelöffel Zimt mit den Händen zu feinen Krümeln verrieben. Perfekt werden Streusel, wenn die Butter nicht zu kalt und nicht zu weich ist. Wer größere Streusel bevorzugt, knetet einfach etwas länger mit den Fingern.

Den Ofen auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen – Umluft empfiehlt sich für dieses Rezept weniger, weil die Streusel sonst zu rasch bräunen.

Nun wird der Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig ausgerollt und in eine eingefettete Backform (etwa 26 cm Durchmesser) gelegt. Dabei ruhig auch einen kleinen Rand hochziehen, so dass später nicht zu viel Saft ausläuft. Jetzt die Pflaumenhälften mit der Schnittfläche nach oben dicht auf den Teig legen und mit etwa 2 EL Zucker bestreuen. Der Zucker hilft dem Obst, noch aromatischer zu werden und beim Backen leicht zu karamellisieren.

Darüber verteilt man die vorbereiteten Streusel gleichmäßig. Hier darf großzügig gearbeitet werden – Streusel-Liebhaber freuen sich über eine extra dicke Schicht.

Ab in den vorgeheizten Ofen. Dort bäckt das klassische Pflaumenkuchen etwa 40 bis 45 Minuten, bis die Streusel goldbraun gebacken sind und die Pflaumen weich sind. Nicht zu früh aus dem Ofen nehmen, damit eine schöne Kruste entsteht.

Für das perfekte Pflaumenkuchen nach dem Backen nur kurz in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. So bleibt der Boden schön knusprig und zieht keinen Saft.

Warum gelingt das Pflaumenkuchen manchmal nicht wie gewünscht?

Gerade beim Pflaumenkuchen kann so einiges schiefgehen. Der häufigste Fehler: Der Boden wird matschig. Das passiert, wenn zu saftige Pflaumen verwendet werden oder der Teig nicht genug gekühlt wurde. Abhilfe: Die Pflaumen nach dem Waschen gut abtropfen lassen und eventuell mit etwas Semmelbrösel oder gemahlenen Mandeln bestreuen, bevor sie auf den Teig kommen. Diese saugen überschüssigen Saft auf, ohne den Geschmack zu verändern.

Auch Streusel entwickeln manchmal nicht die gewünschte Knusprigkeit. Wer Streusel zu fest zusammenknetet oder zu viel Butter verwendet, bekommt manchmal eher Teigklümpchen als knusprige Krümel. Am besten macht man wenig Mehl nach dem Zubereiten an die Fingerspitzen und begeistert das perfekte Verhältnis durch leichtes Reiben der Zutaten zwischen den Händen.

Kommt der Kuchen aus dem Ofen, kann es passieren, dass die Pflaumen zu trocken wirken. Das liegt meist daran, dass zu feste oder unreife Früchte benutzt wurden. Damit die Früchte später nicht zu fest am Gaumen kleben, lieber auf vollreife, aber noch feste Pflaumen setzen.

Ein weiterer Kniff: Den Fertig- oder Mürbeteig darf man nie zu dünn in die Form geben. Gerade bei saftigem Belag ist ein etwas dickerer Teig der beste Schutz. Zwischen 0.5 bis 1 Zentimeter sollten es mindestens sein, dann trägt der Boden die Früchte optimal.

Kann man Pflaumenkuchen vorbereiten oder aufbewahren?

Wer Gäste erwartet oder auch unter der Woche nicht viel Zeit hat, kann Pflaumenkuchen hervorragend vorbereiten. Der Mürbeteig lässt sich problemlos schon am Vortag kneten und im Kühlschrank lagern. Sogar die Streusel sind frostfest und können eingefroren direkt aus dem Gefrierfach über den Kuchen gestreut werden.

Auch fertig gebackener klassischer Pflaumenkuchen hält sich abgedeckt für mindestens zwei Tage saftig und aromatisch. Wer ihn länger aufbewahren möchte, kann einzelne Stücke einfrieren und dann im Backofen oder bei Zimmertemperatur schonend auftauen.

Kleiner Tipp: Ist der Kuchen bereits angeschnitten, hilft es, ihn in Alufolie oder einer luftdichten Box zu lagern. So bleibt er über Nacht schön frisch und zieht nicht zu viel Feuchtigkeit aus den Früchten. Wer das perfekte Pflaumenkuchen einmal warm genießen möchte, kann einzelne Stücke kurz im Backofen erwärmen – unbedingt Ofen statt Mikrowelle nutzen, sonst werden Boden und Streusel leicht weich.

Welche Beilagen passen am besten zu Pflaumenkuchen?

Ein echtes Highlight ist Pflaumenkuchen mit einer großen Portion frisch geschlagener Sahne. Die cremige Konsistenz ergänzt das fruchtige Aroma des Kuchens ideal. Sommerliche Leichtigkeit bringt auch eine Kugel Vanilleeis ins Spiel – perfekt, wenn der Kuchen noch leicht warm ist.

Wer es herbstlich mag, reicht zu authentischem Pflaumenkuchen einen Klecks Zimtsahne oder etwas Vanillesoße. Heißer Kaffee oder ein trockener Weißwein passen ebenfalls wunderbar zur Süße des Obstes und zur feinen Butter in den Streuseln.

Wer Wert auf Handlichkeit legt, backt den Kuchen in kleinen Formen oder Muffinförmchen. Diese Mini-Pflaumenkuchen sind nicht nur praktisch fürs Picknick, sondern machen auch optisch ordentlich was her.

Wichtig beim Servieren: Den Kuchen nicht zu früh anschneiden. Erst, wenn er ausreichend abgekühlt ist, lässt sich das perfekte Pflaumenkuchen problemlos schneiden, ohne dass Streusel oder Boden bröseln.

Welche kleinen Tricks oder Varianten gibt es beim Zubereiten von Pflaumenkuchen?

Kein Pflaumenkuchen gleicht dem anderen – und genau das macht klassisches Pflaumenkuchen so spannend. Wer Abwechslung liebt, experimentiert mit dem Teig oder den Gewürzen. In Süddeutschland etwa kommt häufig Hefeteig statt Mürbeteig zum Einsatz. Dieser macht das perfekte Pflaumenkuchen besonders locker und verleiht ihm einen feinen Hefe-Geschmack. Für Hefeteig einfach Trockenhefe mit Mehl, Milch, Zucker, Butter und einem Ei zu einem geschmeidigen Teig anrühren und abgedeckt gehen lassen.

Bei den Streuseln lohnt es sich, nach Lust und Laune zu würzen. Neben Zimt passen auch gemahlene Nelken, Kardamom oder sogar ein Hauch gemahlener Ingwer zu Pflaumenkuchen. Wer möchte, mischt gehackte Mandeln oder Haselnüsse unter die Streusel – das sorgt für noch mehr Crunch.

Für eine besonders knusprige Unterlage können Semmelbrösel, gemahlene Mandeln oder sogar ein wenig Haferflocken direkt auf den Teig gestreut werden. So bleibt der Boden schön trocken, auch wenn die Pflaumen besonders saftig sind.

Auch vom Belag her gibt es viele Varianten. Neben reinen Pflaumen lassen sich Birnen, Äpfel oder Aprikosen kombinieren. In Franken und Schwaben ist es Tradition, klassisches Pflaumenkuchen noch mit Streifen Butter zu belegen, bevor der Kuchen gebacken wird.

Wer das perfekte Pflaumenkuchen vegan backen möchte, ersetzt die Butter einfach durch vegane Margarine und das Ei durch Apfelmus oder Sojamehl. Das Ergebnis steht dem Original in nichts nach und überzeugt auch Gäste mit Vegan-Ansprüchen.

Für das gewisse Extra empfiehlt es sich, frisch gemahlenen Zimt, einen Spritzer Zitronensaft oder etwas Vanilleextrakt über die fertig belegten Pflaumen zu geben, bevor die Streusel darauf wandern. Wer es weniger süß mag, reduziert den Zucker in Streuseln und Teig nach Belieben.

Pflaumenkuchen backen ist ein Ritus, der gerade an grauen Sonntagen ein echtes Ritual sein kann. Schon der Duft von warmen Pflaumen und Zimt, der sich in der Küche ausbreitet, sorgt für Gemütlichkeit. Und während der Kuchen abkühlt, darf die Sahne schon mal geschlagen werden – schließlich schmeckt das perfekte Pflaumenkuchen mit einem Klecks frischer Sahne am allerbesten.

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Nährwerte

Pro Portion

Kalorien 485
Eiweiß 42g
Kohlenhydrate 8g
Fett 32g
Ballaststoffe 2g
Zucker 4g