Nussecken Rezept

Nussecken

Nussecken sind ein deutsches Gebäck, das aus einem Mürbeteigboden, einer Marmeladenschicht und einer karamellisierten Nussdecke besteht. Schon mancher Schlagersänger konnte sich diesem Genuß nicht verwehren. Die Ecken werden oft in Schokolade getaucht und sind ein süßer Genuss für zwischendurch oder zum Kaffee. Das Rezept ist einfach und die Nussecken lassen sich gut vorbereiten und lagern.

Martin

Martin

91 Rezepte

Vorbereitungszeit

30 min

Kochzeit

90 min

Schwierigkeit

easy

Bewertung

5.0 / 5

Das brauchst du

Zutaten (für 4 Personen)
20 g Mehl
1 TL Backpulver
80 g Zucker
1 Vanillezucker
1 Ei
120 g Butter
200 g Aprikosenmarmelade
150 g Butter
200 g Zucker
1 Vanillezucker
2 EL Wasser
200 g Haselnüsse
100 g Mandeln
150 g Schokolade

Zubereitung

  1. 1

    Das Mehl mit Backpulver mischen und auf eine Arbeitsfläche sieben. Zucker, Vanillezucker, Ei und Butter in Stücken dazugeben. Alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

  2. 2

    Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

  3. 3

    Den gekühlten Mürbeteig auf Backpapier in der Größe des Backblechs ausrollen und auf das Blech legen. Den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen.

  4. 4

    Die Aprikosenmarmelade gleichmäßig auf dem Mürbeteig verteilen.

  5. 5

    Butter, Zucker, Vanillezucker und Wasser in einem Topf unter Rühren erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist und sich alles gut vermischt hat. Die gehackten Haselnüsse und gemahlenen Mandeln hinzufügen und gut vermengen.

  6. 6

    Die Nussmasse gleichmäßig auf der Marmeladenschicht verteilen und glatt streichen.

  7. 7

    Das Blech in den vorgeheizten Ofen (180 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Umluft) schieben und die Nussecken etwa 25 Minuten backen, bis die Nussmasse goldbraun ist. Danach aus dem Ofen nehmen und auf dem Blech abkühlen lassen.

  8. 8

    Sobald die Nussmasse fest genug ist, den Teig in gleichmäßige Rechtecke und diese wiederum diagonal in Dreiecke schneiden.

  9. 9

    (optional) Die Zartbitterschokolade über einem Wasserbad schmelzen. Die Spitzen der Nussecken in die geschmolzene Schokolade tauchen und auf Backpapier trocknen lassen.

  10. 10

    Die Nussecken vollständig auskühlen lassen und servieren.

Was sind Nussecken und warum sind sie so beliebt?

Nussecken sind der Star jeder Kaffeetafel und ein echter Klassiker der deutschen Backkunst. Wer an dieses Gebäck denkt, bekommt schnell das Bild von knusprigem Mürbeteig, fruchtiger Marmelade, einer satten Nussdecke und dunkler, glänzender Schokolade vor Augen. Ursprünglich aus Deutschland, sind Nussecken mittlerweile auf vielen Blechkuchen-Buffets zu finden. Der Genuss ist so legendär, dass man sich fast vorstellen kann, wie sogar berühmte Musikstars nach Konzerten auf eine Ecke davon hoffen.

Ob als süße Kleinigkeit zum Nachmittagskaffee, zum Teilen im Büro oder als Highlight beim Picknick - authentische Nussecken zu Hause zubereiten begeistert immer wieder aufs Neue. Das Rezept ist unkompliziert und lässt sich sogar wunderbar vorbereiten. Zudem sind Nussecken äußerst lagerfähig. Grund genug, in die Zubereitung von Nussecken einzutauchen und die kleinen Köstlichkeiten selbst zu backen.

Welche Zutaten braucht man für perfektes Nussecken?

Für ein klassisches Nussecken Rezept sind ein paar hochwertige Zutaten das A und O. Ein Mürbeteig bildet den Boden, der nach dem Backen schön zart und buttrig sein soll. Alle benötigten Zutaten finden sich problemlos im Supermarkt, aber es lohnt sich, Butter statt Margarine und eine gute Marmelade zu verwenden, um den Geschmack zu verfeinern. Für den Teig kommen kalte Butter, ein frisches Ei, feines Weizenmehl Typ 405, Backpulver, Zucker und Vanillezucker in den Warenkorb. Das richtige Mischverhältnis sorgt dafür, dass der Mürbeteig beim Ausrollen nicht klebt und beim Backen fein mürbe bleibt.

Die Nusschicht besteht aus einer Mischung aus gehackten Haselnüssen und gemahlenen Mandeln. Wer es besonders knackig mag, kann auch Walnüsse oder eine Nussmischung verwenden und erhält so eine individuelle Variante. Butter, Zucker, Vanillezucker und ein bisschen Wasser werden zusammen mit den Nüssen zu einer völlig unwiderstehlichen Masse vermischt, bei der der Duft beim Erhitzen schon Vorfreude auslöst. Die klassische Marmeladenschicht - am besten eine gute Aprikosenmarmelade - sorgt für einen fruchtigen, saftigen Kontrast zur Nusskruste.

Um den typisch glänzenden Schokoladeffekt zu erzielen, wird Zartbitterschokolade zum Schluss geschmolzen und die Ecken in die Schokolade getaucht. Das gibt ein tolles Finish und authentisches Nussecken wie bei Oma.

Wie gelingt die perfekte Zubereitung von Nussecken?

Zuerst startet alles mit dem Mürbeteig. Das Mehl wird kurz mit Backpulver vermischt und auf die saubere Arbeitsplatte gesiebt. Das sorgt für eine gleichmäßige Verteilung und verhindert Mehlklümpchen. Zucker, Vanillezucker, Ei und - ganz wichtig - die kalte Butter werden dann zugefügt. Hier kommt es aufs schnelle Arbeiten an. Die Butter sollte schön kalt sein, denn so bleibt der Teig nachher schön mürbe und zart statt zäh. Die Zutaten werden zügig mit den Händen zu einem glatten Teig verknetet. Damit der Mürbeteig später beim Backen nicht schrumpft und die Nussecken ihre Form behalten, ruht er etwa 30 Minuten im Kühlschrank. Am besten wird der Teig in Frischhaltefolie eingewickelt, so bleibt er vor dem Austrocknen geschützt.

Während der Teig ruht, kann schon der Ofen vorbereitet werden. Ober-/Unterhitze auf 180 Grad stellen oder Umluft auf 160 Grad - beide Einstellungen funktionieren hervorragend. Während der Ofen vorheizt, lässt sich das Backblech mit Backpapier belegen, damit nichts festklebt.

Jetzt wird der Teig direkt auf dem Backpapier ausgewalkt - so lässt er sich besonders einfach auf das Blech heben. Sollte das Ausrollen am Anfang etwas schwergehen, hilft es, das Nudelholz leicht zu mehlen. Wenn der Teig dann gleichmäßig ausgerollt ist, kommt er auf das Blech und wird mehrfach mit einer Gabel eingestochen. Das sorgt dafür, dass beim Backen keine großen Blasen entstehen.

Der nächste Schritt für klassisches Nussecken ist die Marmeladenschicht. Die Aprikosenmarmelade wird mit einem Löffel oder Backpinsel großzügig und gleichmäßig auf dem Teigboden verteilt. Wem Aprikose nicht so zusagt, kann auch Johannisbeergelee oder Quittenmarmelade verwenden - so entstehen regionale Varianten und neue Lieblingssorten.

Für die Nussdecke wird in einem kleinen Topf Butter, Zucker, Vanillezucker und etwas Wasser bei mittlerer Hitze geschmolzen. Dabei immer gut rühren, bis die Butter komplett geschmolzen ist und der Zucker sich fast ganz aufgelöst hat. Die Haselnüsse und Mandeln werden jetzt dazugegeben und alles gut vermischt. Die Masse sollte schön klebrig, aber nicht zu trocken sein. Wird sie zu zäh, einfach einen weiteren Löffel Wasser untermischen.

Diese karamellisierte Nussmasse kommt nun gleichmäßig auf die Marmeladenschicht. Mit dem Löffel vorsichtig verstreichen - hier lohnt sich etwas Sorgfalt, damit jede Ecke später gleichmäßig viele Nüsse abbekommt.

Das Backblech wandert für etwa 25 Minuten in den Ofen. Hier ist etwas Aufmerksamkeit gefragt: Die Nussdecke soll goldgelb gebacken, aber nicht dunkel werden. Wer sich unsicher ist, kann ab Minute zwanzig schon mal einen Kontrollblick riskieren. Das Haus duftet jetzt schon herrlich nach klassischem Nussecken.

Nach dem Backen braucht der Kuchen etwas Geduld. Auf dem Blech mindestens eine halbe Stunde abkühlen lassen, damit die Masse fest wird und sich später gut schneiden lässt.

Warum werden Nussecken manchmal nicht richtig?

Ein häufiges Problem beim Backen von Nussecken ist, dass der Boden zu trocken oder zu hart wird, die Nussmasse zu dunkel geraten ist oder die Schokolade nach dem Abkühlen grau wirkt. Die besten Tipps für Nussecken lauten deshalb: Beim Mürbeteig darauf achten, dass die Butter wirklich kalt ist und der Teig nicht zu lange geknetet oder schon vor dem Backen zu warm geworden ist. So bleibt er nach dem Backen zart und mürbe.

Wird der Boden zu trocken, lag es oft daran, dass er zu stark gebacken wurde oder die Marmeladenschicht zu dünn war. Damit die Nussmasse schön saftig bleibt und nicht verbrennt, immer während des Backens darauf achten, dass der Ofen nicht zu heiß ist. Sollte die Nusskruste gegen Ende der Backzeit schon sehr gebräunt sein, dann hilft es, das Blech kurz aus dem Ofen zu holen oder mit etwas Backpapier abzudecken.

Die Schokolade bekommt ihren Glanz, wenn sie richtig temperiert wurde. Am einfachsten funktioniert das im Wasserbad auf milder Hitze. Die geschmolzene Schokolade in eine kleine Schüssel geben und die Nussecken-Spitzen vorsichtig eintauchen. Wer es ganz perfekt möchte, kann die Schokolade vorher auf 45 Grad erwärmen, dann abkühlen lassen und abschließend noch mal etwas erwärmen - so entsteht ein richtig professioneller Glanz.

Kann man Nussecken vorbereiten oder aufbewahren?

Ein weiterer großer Vorteil beim perfekten Nussecken zubereiten ist die lange Haltbarkeit. Richtig gelagert halten sie locker zwei bis drei Wochen durch. Nach dem vollständigen Auskühlen wandern die Nussecken in eine luftdichte Keksdose, am besten zwischen etwas Backpapier. So bleiben sie saftig und behalten das Aroma. Wer größere Mengen backen möchte, kann klassische Nussecken wunderbar vorbereiten. Bereits vor dem Eintauchen in Schokolade lassen sie sich sogar einfrieren. Nach dem Auftauen kurz bei Zimmertemperatur liegen lassen und erst dann in die geschmolzene Schokolade dippen und trocknen lassen. So bleiben Schokoladenglanz und Biss optimal.

Auch für den Vorrat sind Nussecken eine tolle Option: Einfach schon vor dem geplanten Anlass backen, gekühlt lagern und kurz vor dem Servieren aus der Dose nehmen - so gibt es immer eine süße Nascherei im Haus.

Welche Beilagen oder Getränke passen am besten zu Nussecken?

Nussecken sind für sich schon ein Genuss, aber richtig vollendet macht sie ein cremiger Kaffee oder ein aromatischer Tee. Besonders gut harmonieren sie mit Cappuccino, Latte Macchiato oder einer kräftigen Röstkaffee-Sorte. Wer lieber zu Tee greift, liegt mit einer feinen Schwarztee- oder Rooibos-Variante goldrichtig. Ebenso eignen sich ein Glas kalte Milch oder heiße Schokolade perfekt als Begleiter für diese kleinen Stars der deutschen Backtradition.

Für ein süßes Fingerfood-Buffet lassen sich klassische Nussecken prima mit anderen Blechkuchen oder Keksen kombinieren. Ein frischer Obstsalat, ein paar saftige Orangenspalten oder auch eine Kugel Vanilleeis machen aus dem Gebäck ein feines Dessert. Perfektes Nussecken zubereiten bedeutet also auch, kreative Kombinationen auszuprobieren.

Welche kleinen Tricks und Varianten gibt es für Nussecken?

Nussecken Rezepte laden geradezu dazu ein, die eigene Lieblingsversion zu finden. Wer gerne experimentiert, kann die Haselnüsse durch Mandeln, Walnüsse oder Pekannüsse ersetzen. Auch eine Mischung aus verschiedenen Nüssen schmeckt richtig gut. Statt Aprikosenmarmelade passen auch Himbeer- oder Kirschmarmelade hervorragend, was dem klassischen Rezept eine neue Note gibt.

Für vegane Nussecken lässt sich die Butter im Teig und Belag durch pflanzliche Margarine ersetzen, das Ei kann mit zwei Esslöffeln Apfelmus oder einem Esslöffel Sojamehl und etwas Wasser getauscht werden. Die Schokolade bleibt vegan, wenn eine entsprechende Sorte gewählt wird.

Ein weiterer Tipp für Nussecken: Wer es besonders knusprig mag, kann die Nussmischung vor dem Verteilen auf dem Marmeladenteig kurz in der Pfanne trocken rösten. So kommt das Aroma der Nüsse noch intensiver zur Geltung. Wer weniger Süße bevorzugt, reduziert einfach etwas den Zucker im Belag oder verwendet eine Marmelade mit hohem Fruchtanteil. Für Extra-Schokoladefans lohnt es sich, schon vor dem Backen einige kleine Stückchen Zartbitterschokolade in die Nussmasse zu geben.

Regionale Unterschiede gibt es auch: Im Süden Deutschlands finden sich manchmal Varianten mit Walnüssen und Brombeergelee, im Norden werden Nussecken teils auf Stullenbrot gebacken. Jede Region hat da ihre eigene Handschrift. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt - solange der Boden mürbe, die Nussmasse schön karamellisiert und die Schokoladenecken glänzend sind, wird aus dem Grundrezept ein ganz persönlicher Genuss.

Kommentare (0)

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Nährwerte

Pro Portion

Kalorien 485
Eiweiß 42g
Kohlenhydrate 8g
Fett 32g
Ballaststoffe 2g
Zucker 4g