Paratha Rezept

Paratha

Paratha ist ein traditionelles flaches Brot, das seinen Ursprung in Indien hat. Es wird besonders im Norden des Landes gerne zum Frühstück oder als Beilage zu anderen Gerichten gegessen. Normalerweise wird sie mit Ghee (geklärter Butter) zubereitet, was ihr ein reichhaltiges Aroma verleiht. Sie kann einfach sein oder mit verschiedenen Füllungen wie Kartoffeln, Linsen oder Fleisch zubereitet werden. Parathas werden häufig mit Joghurt, eingelegtem Gemüse oder Chutneys serviert.

Martin

Martin

91 Rezepte

Vorbereitungszeit

10 min

Kochzeit

60 min

Schwierigkeit

easy

Bewertung

5.0 / 5

Das brauchst du

Zutaten (für 4 Personen)
250 g Vollkornmehl
1 TL Salz
n.b. Wasser
5 EL Ghee oder Öl

Zubereitung

  1. 1

    Mehl und Salz in einer großen Schüssel vermengen. Nach und nach Wasser hinzufügen und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig abdecken und 30 Minuten ruhen lassen.

  2. 2

    Den Teig in 8 gleich große Kugeln teilen.

  3. 3

    Jede Kugel zu einem Kreis von ca. 20 cm Durchmesser ausrollen.

  4. 4

    Eine Pfanne erhitzen und einen kleinen Klecks Ghee oder Öl hineingeben. Die Paratha in die Pfanne legen und von beiden Seiten goldbraun braten, dabei mehrmals Ghee oder Öl daraufgeben, um sie knusprig zu machen.

  5. 5

    Die fertige Paratha auf Küchenpapier ablegen, um überschüssiges Öl zu entfernen.

  6. 6

    Mit den restlichen Teigkugeln wiederholen.

  7. 7

    (optional) Warm mit Joghurt, eingelegtem Gemüse oder Chutneys servieren. Guten Appetit!

  8. 8

    (optional) Man kann die Paratha auch mit Kartoffel- oder Linsenfüllung zubereiten. In diesem Fall wird die Füllung in den Teig eingerollt.

Was macht Paratha so besonders und wie entstand dieses klassische Brot?

Paratha ist mehr als nur ein einfaches Fladenbrot - es ist ein echtes Stück indische Esskultur, das seit Jahrhunderten in den Küchen des indischen Subkontinents gebacken wird. Besonders im Norden Indiens gehört Paratha praktisch zum Alltag: ob zum Frühstück, Mittag oder als herzhafte Beilage zu würzigen Currys. Seine knusprige Oberfläche und das buttrige, fast schon schichtige Innenleben verdankt das klassische Paratha vor allem dem Ghee, jener typischen indischen geklärten Butter, die ihm ein einzigartiges Aroma verleiht. Früher wurde Paratha oft auf dem heimischen Tandoor gebacken oder direkt auf einem heißen Blech über offenem Feuer gegart. Heute lässt sich authentisches Paratha im Handumdrehen in jeder Küche zubereiten, egal wo auf der Welt das Zuhause gerade ist. Ob ganz pur nur mit Mehl, Wasser und Salz oder gefüllt mit Kartoffeln, Linsen oder würzigem Fleisch - in Variationen, wie sie nur die breite Küche Indiens kennt, begeistert Paratha jedes Mal aufs Neue.

Wie gelingt die perfekte Zubereitung von Paratha zu Hause?

Ein perfektes Paratha lebt von nur wenigen, aber hochwertigen Zutaten und einer kleinen Portion Geduld. Am Anfang stehen 250 Gramm feines Vollkornmehl und ein Teelöffel Salz, die in einer großen Schüssel sorgfältig miteinander vermengt werden. Dann beginnt das spannendste Ritual: Nach und nach Wasser zugeben, bis ein geschmeidiger, nicht klebender Teig entsteht. Hier lohnt es sich, langsam vorzugehen und die Wassermenge Stück für Stück zu dosieren, denn je nach Mehlsorte kann die Aufnahmefähigkeit unterschiedlich sein. Der fertige Teig wird abgedeckt und darf sich für etwa 30 Minuten ausruhen. Diese Ruhephase sorgt dafür, dass er beim Ausrollen später nicht reißt und das klassische Paratha ebenmäßig und elastisch wird.

Nach der Entspannung kommt Bewegung ins Spiel: Der Teig wird in acht gleich große Kugeln geteilt, die dann jeweils zu runden Fladen von etwa 20 Zentimeter Durchmesser ausgerollt werden. Eine leicht bemehlte Arbeitsfläche erleichtert das Ausrollen und verhindert, dass der Teig anklebt - auch ein dünner Film aus Mehl auf dem Nudelholz hilft dabei enorm. Wer sein Paratha besonders schichtartig und knusprig mag, kann das ausgerollte Teigstück vor dem Braten ganz leicht mit Ghee bestreichen, zusammenklappen und erneut ausrollen. Genau dieses Spiel mit Falten und Ausrollen ist das Geheimnis für hauchzarte, blättrige Lagen.

Wenn der Fladen vorbereitet ist, wartet schon die heiße Pfanne. Am besten eignet sich eine schwere Eisenpfanne oder eine traditionelle indische Tawa, die auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzt wird. Ein Esslöffel Ghee (alternativ Pflanzenöl) kommt in die Pfanne, das Paratha hinein und dann heißt es: abwechselnd ausbacken und immer wieder von beiden Seiten mit etwas Fett bestreichen, damit jede Partie gleichmäßig goldbraun und knusprig wird. Zwei bis drei Minuten pro Seite reichen meist völlig aus.

Authentisches Paratha brät sich besonders gut bei mittlerer Hitze. Zu hohe Temperaturen lassen die Kruste schnell dunkel werden, während das Innere noch zu weich bleibt. Lieber mit weniger Hitze starten und die Fladen öfter wenden - so lässt sich leicht die Kontrolle behalten. Fertige Parathas dürfen kurz auf Küchenpapier ruhen, damit sie nicht zu fettig werden; ihre knusprige Textur bleibt aber trotzdem erhalten.

Warum wird Paratha manchmal nicht so, wie es soll?

Manchmal klappt es beim ersten Versuch mit dem Paratha einfach nicht so, wie erhofft. Ein häufiges Problem ist, dass der Teig entweder zu trocken oder zu klebrig wird. Der Schlüssel ist hier, wirklich langsam Wasser zuzugeben und immer wieder zu fühlen, ob der Teig bereits schön weich, geschmeidig, aber nicht klebrig ist. Im Zweifel hilft ein kleines bisschen mehr Wasser - oder etwas zusätzliches Mehl, falls zu viel verwendet wurde. Ein weiteres Problem: Das Paratha wird nicht richtig knusprig. Die Lösung liegt im beidseitigen Bestreichen mit Ghee und in einer ausreichend heißen Pfanne. Nur so bildet sich rasch die gewünschte goldbraune Oberfläche.

Auch kann es passieren, dass das Paratha beim Ausrollen einreißt. Dagegen hilft die Ruhezeit nach dem Kneten und das langsame, sanfte Ausrollen der Teigkugeln. Wird das Paratha zu dick ausgerollt, bleibt das Innere zu teigig; bei zu dünnem Teig reißt die Flade beim Braten. Etwa drei bis vier Millimeter Dicke sind ideal.

Manche bemerken, dass ihr authentisches Paratha beim Braten zu viel Fett aufsaugt und dadurch zu schwer und ölig wird. Hier reicht es, nach dem Braten die überschüssige Menge auf Küchenpapier abtropfen zu lassen. Wer mag, kann anstelle von Ghee ein leichtes Pflanzenöl verwenden, jedoch leidet dann das typisch nussige Aroma des klassischen Paratha etwas.

Kann man Paratha vorbereiten oder aufbewahren?

Paratha lässt sich ideal vorbereiten und ist sogar als Meal-Prep-Highlight geeignet. Der fertige Teig kann bereits einen Tag vorher zubereitet und gut abgedeckt im Kühlschrank gelagert werden. Am Zubereitungstag braucht er dann nur rechtzeitig aus dem Kühlschrank geholt und auf Zimmertemperatur gebracht zu werden, bevor ausgerollt und gebacken wird.

Die fertigen Parathas halten sich nach dem Ausbacken ohne Weiteres ein bis zwei Tage im Kühlschrank. Am besten werden sie zum Frischhalten in ein sauberes Küchentuch gewickelt und in einer luftdichten Box verstaut. Zum Aufwärmen genügt ein paar Minuten in der heißen Pfanne – ganz ohne zusätzliches Fett, denn das enthaltene Ghee sorgt dafür, dass Paratha auch Tage später noch wunderbar aromatisch schmeckt.

Für längere Vorratshaltung lassen sich Parathas sogar einfrieren. Hierzu die Brote einzeln, am besten mit Backpapier zwischen den Fladen, einfrieren, damit sie nicht verkleben. Zum schnellen Genuss einfach aus dem Frost nehmen und in der Pfanne oder Mikrowelle sanft erwärmen.

Welche Beilagen passen am besten zu klassischem Paratha?

Paratha hat einen so charakteristischen Eigengeschmack, dass es fast schon schade wäre, ihn mit allzu starken Begleitern zu überdecken. Besonders beliebt sind cremiger Naturjoghurt, fruchtig-pikantes Mango-Chutney oder knackiges, indisches Pickle mit eingelegtem Gemüse. Im Norden Indiens werden Parathas traditionell mit Lassi, einem erfrischenden Joghurtgetränk, serviert.

Auch Dal, die berühmte indische Linsensuppe, passt wunderbar dazu. Ebenso sind würzige Currys eine perfekte Begleitung, egal ob vegetarisch mit Kichererbsen als Chana Masala oder mit Lamm und Hühnchen. Wer Paratha als Frühstück genießen möchte, reicht gerne etwas Honig und Butter dazu – am besten warm direkt aus der Pfanne.

Die Variationsmöglichkeiten sind endlos, aber der Star auf dem Teller bleibt das perfekt gebackene Paratha. Ob als klassische Brotbegleitung, als Dip-Grundlage oder einfach pur mit einem Klacks Ghee – seiner Vielseitigkeit sind kaum Grenzen gesetzt.

Welche kleinen Tricks oder Varianten bringen Abwechslung am Paratha?

Neben der puren Variante erfreuen sich gefüllte Parathas riesiger Beliebtheit. Besonders bekannt ist Aloo Paratha, gefüllt mit würziger Kartoffelmasse, die mit Kreuzkümmel, Koriander und frischen Kräutern abgeschmeckt wird. Die Füllung wird vor dem Ausrollen in die Teigkugel gedrückt, gut verschlossen und dann vorsichtig zu einem Fladen geformt. Mit etwas Fingerspitzengefühl bleibt alles dort, wo es hingehört, und das Paratha bekommt beim Backen ein weiches und gleichzeitig cremiges Innenleben.

Auch Linsen (Dal Paratha), Spinat mit Frischkäse oder sogar gewürztes Hackfleisch (Keema Paratha) kommen in Indien als Füllung gerne zum Einsatz. Dabei sollte die Füllung stets eher trocken und abgekühlt sein, damit sie beim Ausrollen nicht durch den Teig drückt und das Paratha beim Braten nicht reißt.

Zu den beliebtesten Tipps für Paratha gehört außerdem das Würzen des Teigs, beispielsweise mit etwas Ajwain (Königskümmel), Chili oder einem Hauch Garam Masala für den extra Pfiff. Ein Spritzer Zitronensaft im Teig sorgt für eine leicht säuerliche Note, die hervorragend zu den klassischen Beilagen wie Joghurt oder Pickles passt.

Wer Wert auf besondere Ernährungsweisen legt, kann das klassische Paratha problemlos vegan abwandeln. Statt Ghee einfach ein hochwertiges Pflanzenfett wie Kokosöl oder Rapsöl verwenden. Das Resultat ist zwar nicht ganz so buttrig, aber immer noch herrlich knusprig und aromatisch.

Für eine besonders festliche Variante – wie sie oft zu Hochzeiten oder besonderen Festen gereicht wird – kann Paratha mit Safranfäden oder frisch gehackten Kräutern bestreut werden, bevor es gebacken wird. Diese kleinen Details machen aus dem einfachen Fladenbrot ein echtes Highlight auf jedem Buffet.

Wie können gängige Fehler und Missgeschicke bei der Zubereitung von Paratha vermieden werden?

Viele fragen sich: Was tun, wenn das Paratha zu trocken wird oder einfach nicht so schön blättert? Hier zahlt sich Geduld und ein bisschen Gefühl für den Teig aus. Wichtig ist, besonders bei Vollkornmehl, dem Teig nach dem Kneten Zeit zu geben, damit sich das Klebereiweiß entwickeln kann. Das Ergebnis: elastischer, leicht auszurollender Teig, der beim Braten wunderbar aufgeht.

Wenn die Oberfläche zu schnell bräunt und das Innere dabei noch roh bleibt, eventuell die Hitze etwas reduzieren. Auch hilft es, das Paratha häufiger zu wenden – so kann es langsam und gleichmäßig garen.

Ist das Paratha nach dem Braten zu weich, war entweder zu viel Fett im Spiel oder die Lagerung nicht optimal. Nach dem Braten sollten die Fladen nur ganz kurz auf Küchenpapier ruhen. Ein zu langes Abdecken mit einem feuchten Tuch lässt sie dagegen schnell wieder weich werden.

Wer das Paratha schon vorab vorbereitet, sollte die Teiglinge nie zu lange offen stehen lassen, sonst trocknen diese schnell aus und lassen sich nicht mehr geschmeidig verarbeiten. Mit etwas Mehl bestäubt und abgedeckt bleiben sie dagegen herrlich formbar.

Natürlich darf experimentiert werden. Selbst ein klassisches Paratha ist offen für Kreativität – von rosenscharf mit Chili bis aromatisch-mild mit frischen Kräutern. Immer gilt: je frischer, desto leckerer. So wird das Paratha-Brot zu Hause jedes Mal ein Stück authentischer Genuss.

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Nährwerte

Pro Portion

Kalorien 485
Eiweiß 42g
Kohlenhydrate 8g
Fett 32g
Ballaststoffe 2g
Zucker 4g