Poha Rezept

Poha

Poha ist ein klassisches Frühstücksgericht aus Westindien, das besonders in den Bundesstaaten Maharashtra und Madhya Pradesh sehr beliebt ist. Poha schmeckt besonders gut mit einem Glas heißem Chai oder frischem Joghurt. Man kann es bereits am Vortag vorbereiten und später mitnehmen.

Martin

Martin

91 Rezepte

Vorbereitungszeit

15 min

Kochzeit

10 min

Schwierigkeit

easy

Bewertung

5.0 / 5

Das brauchst du

Zutaten (für 4 Personen)
250 g Reisflocken
2 EL Öl
1 TL Senfkörner
1 TL Kreuzkümmelsamen
1 Chilischoten
1 Stk Ingwer
8 Curryblätter
1 Zwiebel
1 Karotte
1 Kartoffel
0.25 TL Kurkuma
n.b. Salz
1 TL Zucker
0.5 Stk Zitrone
Koriander
2 EL Erdnüsse

Zubereitung

  1. 1

    Die Reisflocken in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich abspülen. Kurz abtropfen lassen und dann etwa 10 Minuten ruhen lassen, damit sie weich werden. Danach mit einer Gabel auflockern.

  2. 2

    In der Zwischenzeit Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln, Ingwer und Chili vorbereiten.

  3. 3

    Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Senfkörner hineingeben und warten, bis sie anfangen zu springen. Dann Kreuzkümmel, Curryblätter, Chilischoten und Ingwer hinzufügen. Kurz anbraten.

  4. 4

    Die Zwiebeln zugeben und glasig braten. Dann Karotten und ggf. Kartoffeln hinzufügen und ein paar Minuten mitbraten, bis das Gemüse weich wird. Ggf. mit etwas Wasser abdecken und dünsten.

  5. 5

    Kurkuma und Salz (und optional Zucker) hinzufügen. Gut umrühren.

  6. 6

    Die vorbereiteten, weichen Poha-Reisflocken in die Pfanne geben und vorsichtig unterheben, bis alles gleichmäßig gelb gefärbt ist und gut vermischt ist. Etwa 3–5 Minuten bei niedriger Hitze erwärmen.

Was ist Poha eigentlich und warum ist dieses Frühstück in Indien so beliebt?

Wer morgens etwas anderes will als Brot oder Müsli, landet früher oder später bei Poha - einem Frühstücksklassiker aus Westindien, der nicht nur in Maharashtra, sondern auch in Madhya Pradesh gerne auf den Tisch kommt. Poha ist viel mehr als nur ein schnelles Reisgericht. Dahinter steckt eine jahrhundertealte Tradition rund um besondere Reisflocken, die mit Gemüse, Gewürzen und manchmal auch Erdnüssen zu einer wunderbar ausgewogenen Mahlzeit werden. Der Mix aus nussigen, milden und leicht zitronigen Aromen, der warme Chai daneben und das Wissen, dass sich Poha super vorbereiten und mitnehmen lässt, machen es zu einem perfekten Start in den Tag oder auch zum praktischen Snack für zwischendurch.

Die Basis bilden dünne Reisflocken – im indischen Supermarkt oft als „Poha“ oder „flache Reisflocken“ angeboten. Dazu gesellen sich, je nach Region und Geschmack, verschiedene Gemüse wie Karotten und Kartoffeln. Senfkörner, Kreuzkümmel, Kurkuma und frische Curryblätter bringen die typische indische Würze ins Spiel, während gehackte grüne Chili für den kleinen Schärfekick sorgt. Frischer Koriander am Ende sorgt für das Aroma, das in keiner indischen Küche fehlen darf. Nicht selten wird klassisches Poha am Vortag vorbereitet und am nächsten Morgen fix aufgewärmt - so starten viele Familien in Indien in den Tag.

Welche Zutaten bringen das volle indische Poha-Gefühl?

Für die Zubereitung von Poha lohnt es sich, Zutaten mit Sorgfalt auszuwählen. Wer auf authentisches Poha zu Hause Wert legt, sollte nach speziellen dünnen Reisflocken suchen. Sie bilden das Rückgrat des Gerichts und nehmen die Gewürze geradezu perfekt auf. Beim Gemüse gilt die Devise: Was schmeckt, darf rein. Klassisch dabei sind kleine Karottenwürfel, manchmal auch Kartoffelwürfel, und für den Extra-Crunch ein bis zwei Löffel geröstete Erdnüsse.

Etwas Öl – Sonnenblumenöl eignet sich hervorragend, da es neutral ist und die Aromen nicht überlagert. Für Gewürzliebhaber eignen sich Senfkörner und Kreuzkümmelsamen besonders, denn sie bringen das typische Aroma in die Pfanne. Frischer Ingwer, fein gerieben, sorgt für die gewisse Frische. Zum Schluss ein Spritzer Zitronensaft und etwas gehackter Koriander - und der Klassiker ist komplett.

Ein optionaler Tipp: Wer es gerne etwas süßlich mag, gebe einen Teelöffel Zucker dazu. Das rundet den Geschmack wunderbar ab. Salz nicht vergessen – am besten „nach Belieben“, denn hier gehen die Geschmäcker auseinander.

Wie gelingt die perfekte Zubereitung von Poha zu Hause?

Gelingsicher und einfach lässt sich Poha in rund 20 bis 30 Minuten zubereiten. Der wichtigste Schritt für perfektes Poha ist das Einweichen und Auflockern der Reisflocken. Dafür 250 Gramm Poha in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich abspülen. Kurz abtropfen lassen und dann etwa 10 Minuten ruhen, damit die Flocken schön weich werden und beim Braten nicht matschig werden. Nach dieser Zeit einfach mit einer Gabel auflockern - so bleibt alles leicht und flockig.

Inzwischen kann man Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln, Ingwer und grüne Chili vorbereiten. Das Gemüse würfeln, den Ingwer reiben und die Chili fein hacken – je nach Schärfewunsch können Kerne entfernt werden.

Nun kommt die Pfanne ins Spiel: Etwa zwei Esslöffel Öl erhitzen. Sobald das Öl heiß ist, Senfkörner hineingeben. Wer mag, fügt direkt danach Kreuzkümmelsamen hinzu – sie verleihen dem Gericht diesen erdigen Grundton. Sobald die Senfkörner aufspringen, kommen Curryblätter, Ingwer und Chili dazu. Kurz anbraten, damit die Aromen aus den Gewürzen und Kräutern freigesetzt werden. Jetzt die Zwiebeln zufügen, sie werden für ein bis zwei Minuten glasig gebraten.

Anschließend folgen Karotten und – wer möchte – Kartoffeln. Das Gemüse braucht einige Minuten, um weich zu werden. Tipp: Sollte es am Pfannenboden ansetzen, einfach einen kleinen Schuss Wasser zufügen und das Gemüse zugedeckt garen. Ist alles schön weich, wird Kurkuma und wahlweise etwas Zucker sowie Salz eingerührt. So entwickelt sich die typisch gelbe Farbe und der leicht süßliche Geschmack.

Die vorbereiteten, abgetropften und gelockerten Poha-Flakes jetzt in die Pfanne geben und vorsichtig mit den anderen Zutaten vermengen. Damit das Gericht schön gelb und gleichmäßig gewürzt ist, sollte alles zwei bis fünf Minuten bei niedriger Hitze durchziehen. Wer mag, gibt in den letzten Minuten die gerösteten Erdnüsse dazu, so bleibt der Crunch erhalten.

Warum wird Poha manchmal zu trocken, zu matschig oder fad und wie lässt sich das verhindern?

Viele, die klassisches Poha zum ersten Mal zu Hause zubereiten, haben Respekt vor den Reisflocken. Manche werden matschig, andere trocken. Der Schlüssel zum perfekten Poha liegt im Timing und bei der Vorbereitung. Die Reisflocken dürfen weder zu lange eingeweicht noch ganz trocken in die Pfanne gegeben werden. Idealerweise nur so viel Wasser draufgeben, bis sie etwas aufweichen, dann locker aufschütteln, damit sie nicht aneinanderkleben.

Wird Poha zu trocken, hilft ein Hauch Wasser während des Bratens, aber dabei wirklich vorsichtig dosieren, sonst droht Matschgefahr. Ist es dagegen zu feucht geworden, einfach noch etwas länger bei niedriger Hitze – ohne Deckel – nachgaren, dabei regelmäßig umrühren.

Geschmacklich kann Poha manchmal zu schlicht wirken. Hier helfen kleine Tricks: Ein Spritzer Zitronensaft am Ende macht alles frisch und balanciert das Aroma aus. Ein Teelöffel Zucker schafft milde Süße. Die Würze lässt sich einfach durch mehr grüne Chili oder sogar ein Schuss Garam Masala erhöhen. Ein bisschen Extra Koriander oder auch kleine Tomatenwürfel bringen fruchtige Noten ins authentische Poha zu Hause.

Kann man Poha vorbereiten, lagern und später aufwärmen?

Ein großer Pluspunkt bei der Zubereitung von Poha ist die Möglichkeit, es schon am Vortag vorzubereiten. Die Komponenten bleiben in der Regel auch nach dem Aufwärmen aromatisch und locker – dafür das Poha am besten luftdicht lagern, damit es nicht austrocknet. Perfekt eignet sich das Gericht auch, um es unterwegs mitzunehmen, etwa als Snack im Büro oder für ein Picknick im Grünen. Um Geschmack und Konsistenz zu erhalten, nach dem Erwärmen ein paar frische Kräuter über das Poha geben oder mit neu geschnittenem Koriander auffrischen. Wer möchte, gibt vor dem Servieren noch ein paar Spritzer frischen Zitronensaft darüber – das bringt alles wieder zum Leuchten.

Wer Poha am nächsten Tag aufwärmt, nimmt am besten wieder eine Pfanne mit ein wenig Öl. Kurz und gut umrühren, aber nicht zu lange braten, sonst trocknet das Gericht aus. Wenn das Poha leicht an der Pfanne klebt oder zu trocken wirkt, reicht ein Esslöffel Wasser, damit wieder alles geschmeidig und locker wird.

Welche Beilagen passen perfekt zu klassischem Poha?

Traditionell wird Poha am liebsten mit einer dampfenden Tasse Chai serviert. Die Kombination aus würzigem, warmem Tee und dem frischen Poha ist einfach unschlagbar. Wer mag, serviert dazu noch frischen Joghurt – das bringt angenehme Frische und einen Kontrast zu den Gewürzen im Poha.

Auch ein einfacher, knackiger Gemüsesalat macht sich gut als Begleiter. Im Sommer sind dünn geschnittene Gurken- oder Tomatenscheiben eine tolle Ergänzung. Wiederrum eigenen sich indische Pickles, wie Achar, oder ein Klecks Mango-Chutney, um das Gericht geschmacklich aufzupeppen.

Poha lässt sich übrigens auch wunderbar als Teil eines ausgedehnten indischen Frühstücks servieren – etwa mit Samosas, Paratha oder anderen warmen Snacks. So kommt ordentlich Abwechslung auf den Tisch.

Welche kleinen Tricks und regionalen Varianten machen Poha besonders?

Typisch für Poha, wie es in Maharashtra serviert wird – oft als „Kanda Poha“ bezeichnet – ist die klare Dominanz von Zwiebeln und der ausgewogene Einsatz von Erdnüssen. In Madhya Pradesh wird das Poha gern etwas würziger mit zusätzlichen scharfen Chilis und oft auch mit einer Prise Sev (knusprige Kichererbsenstreifen) als Topping serviert.

Kleine Änderungen bei den Zutaten sorgen schnell für Abwechslung. Zum Beispiel lässt sich Poha leicht vegan zubereiten, einfach beim Servieren auf Joghurt verzichten. Eine Mischung aus verschiedenen Gemüsesorten wie grüne Erbsen oder Paprikastückchen sorgt für neue Geschmackswelten. Für mehr Protein kann man am Ende ein paar Kichererbsen unterrühren.

Die Würzung lässt sich ganz nach Laune anpassen – etwa mit einem halben Teelöffel Garam Masala, einem Hauch frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer oder sogar getrockneten Kräutern. Auch Ingwer, zum Beispiel kurz vor Ende untergehoben, gibt eine extra frische Note.

Profi-Tipp aus der indischen Küche: Wer mag, röstet die Erdnüsse am Anfang direkt im Öl an. Sie bekommen so richtig viel Aroma und machen aus einem einfachen Poha ein unwiderstehliches indisches Frühstück.

Nicht zuletzt bleibt Poha ein Gericht, bei dem Experimentieren ausdrücklich erlaubt ist. Immer neue Zutaten, wechselnde Gewürzmischungen und der Mix aus warmen, krossen, frischen und würzigen Elementen sorgen dafür, dass Poha nie langweilig wird.

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Nährwerte

Pro Portion

Kalorien 485
Eiweiß 42g
Kohlenhydrate 8g
Fett 32g
Ballaststoffe 2g
Zucker 4g