Kürbis schnitzen

Wenn sich die Blätter bunt färben und die Tage kürzer werden, wissen wir: Der Herbst ist da! Und mit ihm kehrt auch ein ganz besonderer Protagonist in unsere Küchen zurück – der Kürbis. Mit seiner Vielfalt und seiner Wandlungsfähigkeit ist er für mich das absolute Must-have der Herbstsaison.

Von Butternut über Hokkaido bis zum Spaghettikürbis: Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter, ihr eigenes Aroma. Während der eine nussig und süß daherkommt, überzeugt der andere durch seine cremige Konsistenz. Diese Eigenschaften machen den Kürbis zum wahren Allrounder in der Küche. Ob als herzhafte Suppe, gebratenes Gemüse, im Risotto oder sogar als Zutat in Kuchen und Muffins – der Kürbis zeigt sich stets von seiner besten Seite.

Kürbis: Geschichte und Abstammung

Kürbisse gehören zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und sind eng verwandt mit anderen Gemüsesorten wie Gurken, Zucchini und Melonen. Sie sind in der Regel große, runde bis ovale Früchte mit einer harten Außenschale und weichem, oft orangefarbenem oder gelbem Inneren, das Samen enthält.

Die genaue Herkunft des Kürbisses ist nicht vollständig geklärt, aber es wird allgemein angenommen, dass er aus Mittel- und Südamerika stammt. Archäologische Funde von Kürbissamen in Mexiko datieren auf 7000 bis 5500 v. Chr. Die Ureinwohner Amerikas kultivierten Kürbisse lange vor der Ankunft der Europäer und nutzten sie als Nahrungsmittel und zum Herstellen von Behältnissen und Utensilien.

Durch den Handel und die Entdeckungsfahrten gelangten Kürbisse nach Europa, Asien und anderen Teilen der Welt. Heute werden sie weltweit angebaut und sind ein wichtiger Bestandteil vieler regionaler Küchen.

Kürbisse sind nicht nur nahrhaft, sondern haben auch kulturelle und symbolische Bedeutungen in vielen Kulturen. In Nordamerika sind sie insbesondere durch das Halloween-Fest bekannt, bei dem aus Kürbissen Laternen geschnitzt werden. Aber auch in vielen anderen Kulturen werden Kürbisse als Dekoration oder in Festlichkeiten verwendet.

Welche Arten von Kürbissen gibt es?

Die bekanntesten Kübrissorten sind:

  1. Hokkaido:

    • Farbe: Orange
    • Geschmack: Nussig-süß
    • Besonderheit: Die Schale kann mitgegessen werden, da sie beim Kochen weich wird.
    • Verwendung: Suppen, Aufläufe, Ofengerichte
  2. Butternut (Birnenkürbis):

    • Farbe: Außen beige, innen orange
    • Geschmack: Mild und leicht buttrig
    • Besonderheit: Tropfenförmig mit kleinem, kugeligen Ende
    • Verwendung: Pürees, Suppen, gebraten
  3. Spaghettikürbis:

    • Farbe: Gelb bis orangefarben
    • Geschmack: Sehr mild
    • Besonderheit: Das Fruchtfleisch zerfällt nach dem Garen in fadenartige Strukturen, ähnlich wie Spaghetti.
    • Verwendung: Als gesunde Pasta-Alternative, mit Saucen
  4. Muskatkürbis:

    • Farbe: Grünlich-braun oder grau, innen orange
    • Geschmack: Intensiv, leicht an Muskat erinnernd
    • Besonderheit: Groß und rund, oft mit gerippter Oberfläche
    • Verwendung: Backwaren, Suppen, Pürees
  5. Patisson (Bischofsmütze):

    • Farbe: Weiß, gelb oder grün
    • Geschmack: Ähnlich wie Zucchini
    • Besonderheit: Flach, mit gelappten Rändern
    • Verwendung: Junge Exemplare können wie Zucchini verwendet werden; gefüllt oder als Beilage
  6. Riesen-Kürbis:

    • Farbe: Orange bis gelb
    • Geschmack: Mild
    • Besonderheit: Kann extrem groß werden und wird oft für Wettbewerbe angebaut.
    • Verwendung: Eher dekorativ, kann aber auch in Gerichten verwendet werden.
  7. Zierkürbisse:

    • Farbe & Form: Vielfältig
    • Geschmack: Nicht für den Verzehr geeignet, da oft bitter und manchmal giftig.
    • Besonderheit: Werden wegen ihres Aussehens geschätzt.
    • Verwendung: Dekoration

Es gibt natürlich noch viele weitere Kürbisarten weltweit. Bei der Verwendung von Kürbissen in der Küche ist es wichtig, sicherzustellen, dass die gewählte Art zum Verzehr geeignet ist. Einige Kürbisse sind ausschließlich dekorativ und können giftig sein.

Der Kürbis und Helloween

Kürbisse und Halloween sind insbesondere in den USA und Kanada eng miteinander verknüpft, aber auch in anderen Teilen der Welt wird diese Tradition mittlerweile gefeiert. Der Brauch, Kürbisse zu Halloween-Laternen zu schnitzen, hat seine Wurzeln in alten irischen Legenden und Traditionen.

Die bekannteste Legende ist die von "Stingy Jack":

Laut dieser Legende hat ein Mann namens Jack den Teufel mehrmals ausgetrickst, um seine Seele zu retten. Als Jack starb, wurde ihm der Eintritt in den Himmel verwehrt, aber auch der Teufel ließ ihn aufgrund seiner Tricksereien nicht in die Hölle. Stattdessen warf der Teufel Jack eine glühende Kohle zu, die er aus dem Feuer der Hölle nahm. Jack steckte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe und wandert seitdem ruhelos mit seiner Laterne umher.

Die Iren und Schotten schnitzten daraufhin in Erinnerung an diese Legende gruselige Gesichter in Rüben, Kartoffeln oder Runkeln und stellten diese vor ihre Haustüren, um böse Geister und auch Jack of the Lantern (Jack mit der Laterne) fernzuhalten.

Als irische und schottische Einwanderer in die USA kamen, brachten sie diese Tradition mit. Dort entdeckten sie, dass der heimische Kürbis sich aufgrund seiner Größe und Beschaffenheit noch besser zum Schnitzen eignete als die Rüben. Daher wurde der Kürbis zum zentralen Symbol für Halloween in Nordamerika.

Mit der Zeit verbreitete sich der Brauch des Kürbisschnitzens immer weiter, und heute ist das geschnitzte Kürbisgesicht – der sogenannte Jack-o'-Lantern – ein unverkennbares Symbol für Halloween.

Gesund und gut: Kürbis als Nährstoffbombe

Aber nicht nur geschmacklich hat der Kürbis einiges zu bieten. Er ist auch ein wahrer Gesundheitsbooster. Reich an Beta-Carotin, welches im Körper in Vitamin A umgewandelt wird, unterstützt er unser Immunsystem und unsere Augengesundheit. Zudem ist er eine gute Quelle für Ballaststoffe und hält uns damit lange satt.

Zero Waste: Von Kernen bis Schale

Ein weiterer Pluspunkt: Beim Kürbis kann fast alles verwendet werden! Die Kerne zum Beispiel sind geröstet ein knuspriger Snack oder verfeinern Salate und Müslis. Selbst die Schale von vielen Kürbissorten, wie dem Hokkaido, ist essbar und muss nicht entfernt werden.

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